Erinnerungs- und Gedenkkultur

Schon seit den 1980er Jahren setzte sich das EBW in seinem Programm regelmäßig mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Geschichte seiner Opfer, aber auch Täter auseinander. Hinzu kamen Projekte zu einzelnen Schwerpunktthemen: Ein eindrückliches Beispiel war die Arbeitsgruppe ehemaliger Zwangsarbeiter*innen in Regensburg. Unter der Leitung von Dieter Weber erforschte sie in den Jahren 2000-2005 das Schicksal von Menschen, die im Zweiten Weltkrieg in Regensburger Unternehmen zur Arbeit, u.a. in der Rüstungsindustrie gezwungen wurden.

 

2005 gründete sich die Arbeitsgruppe Stolpersteine. Sie hat das Ziel, die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Opfer der Krankenmorde im Nationalsozialismus lebendig zu erhalten. Sie arbeitet bis heute unter dem Dach des EBW.

 

Dr. Carsten Lenk gründete 2013 gemeinsam mit dem damaligen Bildungsreferenten der Stadt Regensburg, Dr. Hermann Hage, den Runden Tisch für Gedenk- und Erinnerungskultur. Er tagt bis heute zwei bis dreimal im Jahr und wird in Zusammenarbeit mit der gleichnamigen städtischen Stabsstelle organisiert. Er dient dem Austausch von Vertreter*innen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Kirchen und städtischen und staatlichen Dienststellen.

Ehemalige Zwangsarbeiter*innen aus Osteuropa sitzen an einem Tisch im Alten Rathaus Regensburg: Der damalige Oberbürgermeister Hans Scheidinger (links) begrüßt sie.

Kooperationen

Wichtige Kooperationspartner für das Programm des EBW Regensburg sind die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteure auf dem Gebiet Erinnerungsarbeit, das Zentrum für Erinnerungskultur der Universität Regensburg und die Stabsstelle Erinnerungs- und Gedenkkultur, Extremismusprävention, Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts der Stadt Regensburg.

Stolpersteine

Stolpersteine sind ein Projekt, das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Opfer der Krankenmorde im Nationalsozialismus lebendig erhält.

 

Die Arbeitsgruppe

Eine Gruppe unter dem Dach des Evangelischen Bildungswerks betreibt mit Erfolg seit Anfang 2005 die Verlegung von Stolpersteinen in Regensburg. Seit dem ersten Verlege-Termin am 12.06.07 erinnern inzwischen mehr als 260 Stolpersteine in Regensburg an Opfer des NS-Regimes.

 

Machen Sie mit!

Wer sich in der Gruppe engagieren will, ist herzlich eingeladen! Nähere Informationen finden Sie unter www.stolpersteine-regensburg.de. Schreiben Sie gerne eine E-Mail an stolpersteine@ebw-regensburg.de

Stolpersteine Regensburg