Wege des inneren Wandels
Echter Wohlstand: Gutes Leben (buen vivir) für alle warum "Wohlstand" neu definiert werden darfOnline
Nach vielen ehrenamtlichen Einsätzen in Zentral-, Süd- und Südostasien in Gesundheits- und Gemeindeentwicklungsprojekten als Dipl. Ergotherapeutin ist Susann Neumann seit 2010 als BtE- Referentin im Eine- Welt- Netzwerk Bayern tätig
In unserer Gesellschaft definieren wir Wohlstand fast ausschließlich materiell. Es geht um Geld, Immobilien, Aktien, ein hohes Gehalt, Status, Privilegien, ein Luxusleben. Doch Konsum aktiviert zwar kurzfristig unser intrinsisches Belohnungssystem, aber wirklich reich und glücklich macht er uns nicht – und die Rechnung zahlen meist Umwelt, Menschen im globalen Süden und das Klima. Statt Bruttosozialprodukt als eindimensionale Wachstums- und Wohlstands- Messlatte bedarf es eines ganzheitlichen Umdenkens und Neudefinierens, was wirklich „wohlständig“ ist: Echter Wohlstand darf sich auf vielen Ebenen entfalten- um bestenfalls jeden Beteiligten bereichern im Sinne von „Gutes Leben für alle“ – Buen vivir.
In dieser Veranstaltung skizzieren wir gemeinsam die Grundpfeiler eines Lebens, das in einer völlig neuen Weise reich ist: reich an Zeit, erfüllenden Beziehungen, Kreativität, Verbundenheit mit den Mysterien des Lebens und der unbändigen Schönheit der Natur. Sie zeigt, dass ein gutes Leben nicht im Widerspruch zu einem notwendigen ökosozialen Wandel der Gesellschaft steht, sondern im Gegenteil dadurch erst ermöglicht wird.
Anhand von 5 Kriterien untersuchen wir die Dimensionen echten Wohlstands:
1. Zeitwohlstand: Entschleunigung als Schlüssel zu höherer Zufriedenheit
2. Beziehungswohlstand: Die Suche nach Halt durch Gemeinschaft und Beziehungen
3. Kreativitätswohlstand: Potenzialentfaltung statt Konsumorientierung
4. Spiritueller Wohlstand: Innere Anbindung durch tiefe Verbindungen mit Schönheit, Liebe, Weisheit und Sinn schaffen
5. Ökologischer Wohlstand: Die Beziehung zur Natur als Geschenk und nicht als Besitz betrachten
Daraus ergibt sich ein Richtungswechsel für unsere Gesellschaft vor, die jedoch nicht in einem Verzicht liegt, sondern sich auf nicht-materielle Formen von Wohlstand konzentriert und natürlich zu Suffizienz und Subsistenz führt. Materieller Wohlstand wird insofern nicht ausgeschlossen, sondern ist das erfreuliche Nebenprodukt von innerem Wohlstand.
Kooperationspartner
Zukunftsakademie Amberg in Kooperation mit Bildung trifft EntwicklungMitwirkende
Susann Neumann