Im Gedenken der Kinder – Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit

Geschichte, Kultur, Kunst und Kreativität, Gesellschaft und Umwelt

Ausstellungseröffnung

Etwa achtzig Jahre nach dem Ende systematischer Tötungen von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung erinnert die Ausstellung „Im Gedenken der Kinder“ an die nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde an Kindern und Jugendlichen. Auf Grundlage der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden in Deutschland auch an jungen Menschen medizinische Verbrechen begangen: Mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche wurden allein in „Kinderfachabteilungen“ – eigens für die Tötung geschaffene Einrichtungen – gequält und ermordet. Kinder und Jugendliche wurden aber auch Opfer der Gasmordaktion „T4“ und der „Hungerkost“ in Anstalten und Heimen. Sie wurden für Experimente missbraucht und ihre Organe nach dem Tod für Forschungszwecke verwendet.

Die Ausstellung zeigt, dass es den beteiligten Ärztinnen und Ärzten bei der Tötung nicht um die schmerzlose Beendigung individuellen Leidens ging, sondern entsprechend der nationalsozialistischen Rassenideologie um die „Befreiung“ der Gesellschaft von sogenannten „Ballastexistenzen“, deren Leben nur dann verlängert wurde, wenn sie noch „der Wissenschaft dienen“ könnten. Diese Medizinverbrechen geschahen im Alltag, mitten in Deutschland, unter Beteiligung niedergelassener Ärztinnen und Ärzte und staatlicher Ämter, in Krankenhäusern und wissenschaftlichen Institutionen. Mit der Ausstellung soll auf ein dunkles Kapitel deutscher Medizingeschichte aufmerksam gemacht werden.

Die Ausstellung in der Galerie St. Klara, Kapuzinergasse 11, kann an vier Sonntagen, jeweils von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden: 23. und 30. November sowie 7. und 14. Dezember. Für Schulklassen sind auf Anfrage gesondert Führungen möglich. Interessierte Lehrkräfte wenden sich bitte an das Sekretariat des EBW Regensburg: , 0941 59215-0.

Bei der Eröffnung am 20. November werden ein Grußwort sprechen:

- Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.
- Martina Köglmeier, Stabsstelle Gedenk- und Erinnerungsarbeit sowie Extremismusprävention der Stadt Regensburg
- Prof. Dr. Dirk Hellwig, Dekan der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg
- Dekan Jörg Breu, 1. Vorsitzender des Evangelischen Bildungswerks Regensburg e.V.
- Prof. Dr. Michael Melter, ehemaliger Direktor der Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern - KUNO

Im Anschluss gibt es die Gelegenheit zum Austausch sowie zur Besichtigung der Ausstellung.

Keine Anmeldung erforderlich, kommen Sie gerne einfach vorbei.

Mitwirkende
Mitwirkende
Grußworte der Kooperationspartner
Mitveranstalter

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) e.V., Stadt Regensburg – Stabsstelle Gedenk- und Erinnerungsarbeit sowie Extremismusprävention, Lehrstuhl und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Regensburg, Stiftung Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern – KUNO, Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.

Termin
Termin(e)
Do 20.11.2025, 19.00 Uhr
Ort
Veranstaltungsort
Galerie St. Klara, Kapuzinergasse 11, 93047 Regensburg
Eigenschaften
Barrierefreiheit

Barrierefreie Toilette

Gang- und Türbreiten ausreichend für Rollstühle und Rollatoren

Rampe bzw. stufenloser Zugang zu den Räumlichkeiten

Veranstaltungsform
Präsenz
Anmeldestatus
aktiv
Einordnung
Veranstaltungstyp
Einzelveranstaltung
© Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.
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© Stiftung Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern – KUNO
© Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.