Kulturdolmetscherplus – sharing empowerment ®
Eine Brücke zwischen den Kulturen bauen – wer könnte das besser als Menschen mit Migrationserfahrungen. Denn in zwei oder mehr Kulturen zu Hause zu sein, ist eine große Bereicherung: persönlich und für die Gesellschaft. Für eine gelungene Integration braucht es immer wieder „Übersetzer*innen“ zwischen den Kulturen. Die KEB der Erzdiözese München und Freising, das Dachauer Forum und die Stiftung Bildungszentrum im Kardinal-Döpfner-Haus haben dazu einen Qualifizierungskurs für Migrant*innen zum Kulturdolmetscher entwickelt.
Was ist der„Kulturdolmetscherplus –sharing empowerment“®?
In der Qualifikationsmaßnahme „Kulturdolmetscherplus –sharing empowerment“® wird anhand der Migrations- und Integrationserfahrungen der Teilnehmenden erarbeitet, was noch nicht integrierte Migrant*innen für eine gelungene Integration benötigen und wo ihnen mit diversen Hilfestellungen die Integration erleichtert werden kann. Ebenso sollen die fertig ausgebildeten Kulturdolmetscher*innen Brücken in die deutsche Kultur bauen, um Missverständnisse bei denen zu verhindern, die mit der anderen (fremden) Kultur nicht vertraut sind. Die ausgebildeten Kulturdolmetscher*innen unterstützen im Anschluss an den Qualifizierungskurs ehrenamtlich sowohl Migrant*innen als auch verschiedenste Einrichtungen und Behördenbei der Kommunikation miteinander. Ihre Tätigkeiten fallen dort in den Bereich der interkulturellen Vermittlung, wie bspw. der sprachlichen und kulturellen Assistenz von Fachkräften, der Beratung über Herkunftsländer und -kulturen sowie der Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund im Alltag.
Wie ist der Kurs aufgebaut?
Der Kurs basiert auf dem Ausbildungsprogramm „Kulturdolmetscher plus –sharing empowerment“® der KEB der Erzdiözese München und Freising, des Dachauer Forums und der Stiftung Bildungszentrum, das den durchführenden Einrichtungen in Form eines Handbuches zugänglich gemacht wird. Der Kurs besteht ausverschiedenen Einheiten (insgesamt ca. 40h) und ist für ca. 7-10 Teilnehmer*innen angelegt. Zusätzlich können sich die Teilnehmenden in einem individuell gestalteten Praxisprojekt (ca. 3h) auf die Aufgabe als Kulturdolmetscher*in vorbereiten. Ob der Kurs in geblockter Form oder regelmäßigen, wöchentlichen Treffen stattfindet, liegt ganz im Entscheidungsbereich der Kursleitung und der Einrichtung. Basierend auf den didaktischen Ansätzen des Empowerments und der Biographiearbeit umfassen die Qualifizierungskurse eine Spannbreite verschiedenster Bereiche wie bspw. Kultur, Migration, Religion, Kommunikation, Rassismus, Rollenbilder, Alltagssituationen, Gesundheit, Möglichkeiten und Grenzen des Ehrenamtes, etc.. Die Materialien für den Kurs umfassen das Handbuch für die Kursleitung mit Hintergründen und Übungen sowie einen Ordner mit Handouts für die Teilnehmenden. Der Kurs schließt nach erfolgreicher und regelmäßiger Teilnahme mit der Verleihung eines Zertifikats.
Was passiert mit den fertig ausgebildeten Kulturdolmetschern?
Die zertifizierten Kulturdolmetscher*innen werden nach Abschluss des Kurses an Wohlfahrtsverbände (bspw. Caritas), an die kommunalen Integrations-und Migrationsstellen oder Helferkreise und interkulturelle Vereine weitervermittelt, welche die ehrenamtlichen Einsätze koordinieren.
Wer leitet den Kurs?

Soufiane Mouncir
ist Pädagogischer Mitarbeiter beim Deutschen Erwachsenen Bildungswerk und Projektkoordinator „Verbraucherbildung für Geflüchtete“.
Bachelor of Arts Kultur und Medienwissenschaften, Master of Arts Kulturwissenschaften.

Monir Shahedi
ist Trainerin und Multiplikatorin für das Projekt „Verbraucherbildung für Geflüchtete“, MIMI Gesundheitsmediatorin und engagiert sich ehrenamtlich in den Bereichen Flüchtlings- und Sozialarbeit.
Buchhalterin, Bürokauffrau und Dolmetscherin
Unsere aktuellen Kurstermine und das Anmeldeformular zum Kurs finden Sie hier.
Evangelisches Bildungswerk Regensburg e.V.
Projekt Kulturdolmetscherplus –sharing empowerment®
Am Ölberg 2
D-93047 Regensburg
Dieses Projekt wird unterstützt und gefördert durch:
