Ist man frei, wenn man Musik macht?
Überlegungen zur Problematik des freien Willens am Beispiel der MusikEBW im Alumneum, Am Ölberg 2, 93047 Regensburg
Der Befund ist klar: wir verstehen uns im Großen und Ganzen als freie Individuen, vor allem dann, wenn wir musizieren. Die Interpretationen und Improvisationen eines vorgetragenen Musikstücks liegen in unserer Hand, wir könnten dieses Musikstück auch anders spielen.
Doch bei genauerem Nachdenken kommt dieser Befund ins Wanken. Was ist von einigen Ergebnissen der Natur- und insbesondere der Neurowissenschaften zu halten? Manche deuten darauf hin, dass es so etwas wie einen freien Willen gar nicht gibt. Konnten wir folglich das Musikstück gar nicht anders spielen, als wir es spielten?
Oder ist es genau umgekehrt? Wir sind frei darin, zu tun und zu lassen was wir wollen. Wir können uns für die eine oder die andere Interpretation eines Stücks entscheiden. Nichts hindert uns daran. Gar nichts? Denn es ist doch andererseits eindeutig, dass wir durch allerlei interne und externe Umstände bedingt und somit zumindest irgendwie beeinflusst sind.
Gerade beim Musikmachen fühlen wir uns besonders frei! Sind wir aber auch wirklich frei, wenn wir Musik machen?
Dieser Frage, die selbstverständlich auf die Freiheit des Menschen im Allgemeinen zielt, soll in diesem Vortrag in groben Zügen nachgegangen werden. Er richtet sich in erster Linie an Interessierte aus dem Bereich Musik, die an einer Einführung in die Problematik des freien Willens interessiert sind. Philosophische Vorkenntnisse sind nicht von nöten.
Mitwirkende
Andreas Dombert, (*1979) studierte Jazzgitarre und Instrumentalpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen (Kulturpreis der Oberpfalz 2014, EchoJazz-Nominierung 2017) und tourte international mit Weltstars der Jazzszene. Seit 2015 studiert er zusätzlich Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Regensburg.
Kursnummer
R-5Kosten
7,00 € / 5,00 € ermäßigtAnmeldung
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