Die Regensburger Stadtbefestigung im 30-jährigen Krieg
Dreieinigkeitskirche, Haupteingang Am Ölberg 1
Im Jahr 1630 starb Johannes Kepler in Regensburg und wurde vor den Toren der Stadt auf dem Petersfriedhof beigesetzt. Bald darauf geriet die freie Reichsstadt Regensburg in die aktiven Kriegshandlungen des 30-jährigen Krieges. Im April 1632 wurde die protestantische Stadt Regensburg überfallartig von bayerischen Truppen der katholischen Liga besetzt. In Regensburg begann die bayerische Besatzung sofort mit dem Bau von Befestigungsanlagen vor der Stadtmauer, den sog. Vorwerken. Dabei kam es im südlichen Außenbereich vor der Stadtmauer beim Peterstor zu großflächigen Zerstörungen. Dort sollte freies Schussfeld geschaffen werden für die Kanonen der sog. Maximiliansbastei. Bei den Zerstörungen wurden alle Grabdenkmäler zerstört, darunter auch das Grabdenkmal für Johannes Kepler. Erhalten blieb nur eine Grabplatte, die heute auf dem Gesandtenfriedhof liegt, wo dann auch einige bei den späteren Kämpfen gefallene schwedische Offiziere begraben wurden. Bei der Dreieinigkeitskirche, die mit ihrem Altar ein weiteres Denkmal aus der Zeit des Krieges enthält, beginnt die Führung.
Die Führung folgt dem Verlauf der mittelalterlichen Stadtmauer, die nach 1300 errichtet wurde. Dabei soll deutlich werden, wie beengt die Stadt bis zum Abbruch der Mauer ab 1860 war. Wir erkunden, wo man die Stadt durch Stadttore verlassen konnte bzw. wo man die Stadt nicht so wie heute gewohnt verlassen konnte wie z.B. am Bismarckplatz, Dachauplatz oder Stobäusplatz.
Bei der Führung wird auch auf den Verlauf der älteren, bereits nach 950 erbauten sog. Arnulfinischen Stadtmauer, hingewiesen, deren Verlauf sich – wo immer möglich – an der Mauer des römischen Legionslagers.orientierte, bzw. die Römermauer einfach als Stadtmauer übernahm.
Bei der Führung wird auf die Hauptorte der Kämpfe bei der Eroberung und der Rückeroberung von Regensburg während des 30-jährigen Krieges eingegangen. Unterstützt von Bildmaterial werden die Ausmaße und die bis heute erhaltenen Reste damaliger Befestigungsanlagen vor der Stadtmauer – sog. Vorwerke und Bastionen – erläutert und den Teilnehmern vor Augen geführt.
Mitwirkende
Dr. Klaus-Peter Rueß
Kursnummer
KKosten
6,00 / 4,00 EURAnmeldung
empfohlen über EBW RegensburgÄhnliche Veranstaltungen
Mi 14.04.2021, 17.30 - 19.00 Uhr
Im Mittelpunkt des Films steht die Spurensuche der Filmemacherin Petra Dombrowski in ihrer deutsch-tschechische Familiengeschichte. Sie entdeckt nach dem Tod ihrer als junge Frau vertriebenen Mutter mehr...
Sa 17.04.2021, 14.00 - 15.30 Uhr
Der Weg führt durch Regensburg als der in der Substanz erhaltenen mittelalterlichen Stadt mit dem Handwerkerviertel im Bereich von Pfarrergasse und Obermünsterstraße. Er beginnt und führt zu mehr...
Mi 05.05.2021, 17.00 - 18.30 Uhr
Die historischen Orte internationaler Beziehungen Regensburgs liegen im Herzen der Altstadt, im Überschneidungsbereich der Westseite der ehemaligen Römermauer, wo sich die Stadt erstmals über die mehr...
Mi 05.05.2021, 18.00 - 20.00 Uhr
Inger-Maria Mahlke ist in nur wenigen Jahren zu einer der renommiertesten deutschen Schriftstellerinnen avanciert und hat sich mit jedem ihrer Bücher thematisch und formal weiter vorgewagt. In mehr...