Das Regensburger KZ ‚Colosseum‘ in der Erinnerung von Z. Kolakowski und T. Sobolewicz
Evangelisches Bildungswerk Regensburg e.V., Am Ölberg 2, 93047 Regensburg
Als am 23. März 1945 die Fahrt ins Regensburger Außenlager „Colosseum“ des KZ Flossenbürg am Hauptbahnhof endete, hofften Tadeusz Sobolewicz und Zbigniew Kolakowski wie alle 400 Gefangenen auf ein Ende ihrer Odyssee durch mehrere Konzentrationslager und die baldige Befreiung. Aber die 6 Wochen bis zur Kapitulation von Hitlers Wehrmacht mussten sie noch die schwerste Zwangsarbeit, die Brutalität der SS- Wachmannschaft, Mangelernährung und Krankheiten überstehen. Erst auf einem Todesmarsch unweit der österreichischen Grenze konnten sie fliehen und sich bei mutigen Bauern verstecken. Amerikanische Truppen brachten sie nach Kriegsende in eines ihrer Lazarette in der Nähe, wo sie sich von den lebensbedrohlichen Verletzungen aus dem Colosseum bzw auf dem Gewaltmarsch teilweise Monate erholten.
Als sie in den 90-er erstmals wieder an die letzte Station ihrer Gefangenschaft zurückkehren konnten, hatten sie vergeblich auf eine Einladung der Stadt Regensburg, auf eine angemessene Geste der Entschuldigung oder ein entsprechendes Gedenken am Ort ihres Leidens und der Ermordung vieler Kameraden gehofft. Und trotzdem: Bis ein, zwei Jahre vor ihrem Tod kamen sie auf Einladung der ArGe ehemaliges KZ Flossenbürg e. V. regelmäßig in die Stadt, sprachen vor vielen Menschen und besuchten Schulen und Bildungseinrichtungen. Mit diesem Bericht aus ihren Aufzeichnungen und Erinnerungen soll dieser beiden ‚Brückenbauer zwischen den Gesellschaften‘ gedacht werden, damit ihr Andenken in der Stadt Regensburg nicht in Vergessenheit gerät.
Mitwirkende
Dr. Hans Simon-Pelanda
Kursnummer
KKosten
freiAnmeldung
Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 05.07., 12 Uhr unter ebw@ebw-regensburg.de, per Tel. 0941 592 15-0 oder online hier.Ähnliche Veranstaltungen
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